Schwerer Unfall auf der A27 in Höhe Neuenwalde, Richtung Cuxhaven.

Als Erster nähert sich der Einsatzleiter der Feuerwehr Bremerhaven den Unfallort.

Kurz vor der Abfahrt Neuenwalde sieht er den gelben Lkw rechts von der Fahrbahn im Gebüsch liegen, auf die Seite gekippt. Über 100 Meter weiter steht der Achtsitzer rechts auf dem Standstreifen, die Beifahrerseite ist völlig eingedrückt.

Dann treffen drei Notärzte aus Bremerhaven und aus dem Landkreis ein, dazu fünf Rettungswagen und die Berufsfeuerwehr.

Am schlimmsten hat es die sechs Insassen im Kleinbus getroffen. Die Beifahrerseite ist durch den Aufprall gegen den Lkw so stark eingedrückt, dass die Feuerwehrmänner die Hydraulik-Spreizschere einsetzen müssen. Erst dann können sie den Beifahrer bergen. Für den 49-Jährigen kommt aber jede Hilfe zu spät, zu schwer waren die Verletzungen durch den Aufprall.

Schwerste Verletzungen weist ein 20-Jähriger auf, der hinten im Kleinbus gesessen hat. Mit einem Rettungshubschrauber wird er ins Krankenhaus gebracht.

Vier weitere Insassen, 16 bis 39 Jahre alt, sind leicht verletzt. Sie stehen unter Schock, hatten gedöst, als es plötzlich knallte.

Die Polizei beginnt mit den Befragungen. Nach und nach stellt sich heraus, wie es wohl zu dem Unfall gekommen ist:

Der 42-jährige Fahrer des Achtsitzers war auf die Überholspur gewechselt, um an dem Lkw vorbeizuziehen, als der Wagen plötzlich von einer starken Böe erfasst wurde. Der Fahrer verlor die Kontrolle über den Kleinbus. Der Transporter wurde mit voller Wucht hinten gegen den Lkw gedrückt. Durch den Anstoß geriet der Lkw von der Fahrbahn ab und blieb hinter einem Wildschutzzaun auf dem Dach liegen. Der 56-jährige Fahrer aus Syke erlitt dabei leichte Verletzungen.

Zur Bergung der Fahrzeuge musste die Autobahn in Richtung Cuxhaven zwischen den Abfahrten Debstedt und Neuenwalde bis 11.30 Uhr gesperrt werden.